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SIA’s Geschichte

Der Social Impact Award (SIA) wurde 2009 von Peter Vandor und dem Institut für Entrepreneurship und Innovation (E&I)an der WU Wien gegründet. Ziel des Wettbewerbes war es, einen Wettbewerb für studentischeSozialunternehmerInnen in Österreich ins Leben zu rufen, der diese nicht nur auszeichnet, sondern in ihren ersten Schritten unterstützt. Die Finanzierung des Projekts kam zunächst auf eher unorthodoxe Art und Weise zustande: Joachim Hunold, langjähriger CEO von Air Berlin, hatte gerade den prestigeträchtigen Schumpeter-Preis 2008 gewonnen, der international bedeutende „schöpferische Zerstörer“ auszeichnet (andere Preisträger u.a. Ferdinand Piëch, Ted Turner, Mario Draghi). Bei der Preisverleihung durch Bürgermeister Dr. Häupl entschloss er sich spontan, das Preisgeld seinem Laudator Prof. Franke (E&I) zu überlassen, mit der Bitte, „etwas Sinnvolles für Studierende“ damit zu machen. Innerhalb des E&I Institutes hatte der Doktorand Peter Vandor die Idee, die 14.000 Euro für den bis dahin an der WU und in Österreich insgesamt unterentwickelten Bereich Social Entrepreneurship einzusetzen. Das Institut wurde damit zum Gründer und ersten Träger des Social Impact Awards, das Preisgeld des Schumpeter Preises zum Startkapital und Peter Vandor zu seinem treibenden Entrepreneur. Der neu geschaffene Kurs „E&I Social Entrepreneurship“ an der WU war vermutlich die erste anwendungsorientierte Lehrveranstaltung im deutschsprachigen Raum und schon im ersten Jahr gab es 58 Einreichungen zum Social Impact Award. Der Sieger war Project-E, einer Ausbildungsstätte für Waisenmädchen in Äthiopien.

Die folgenden Jahre widerlegten überzeugend das Klischee, österreichische Studierende seien unpolitisch und an gesellschaftlichen Themen nicht interessiert. Hunderte Studierende entwickelten Konzepte für soziale Unternehmen und reichten ihre Ideen beim SIA ein, wie z.B. WhatchadoThe ConnectionFootprint oder Soulbottles. Zusammen mit Nicole Traxler, Matthias Hofer und vielen anderen stellten wir sicher, dass diese Studierenden mit einer neuen Art von Programm unterstützt wurden und werden. Anstatt Projekte auszuzeichnen, die bereits umgesetzt wurden, arbeiten wir mit jungen zukünftigen Sozialunternehmern an ihren ersten Schritten. Durch verschiedene Start-Up-Workshops, onlinebasierte Voting-Tools, Startfinanzierungen und individuelles Feedback für jede Projektidee unterstützten wir junge Talente auf ihrem Weg.

Mit den Jahren ist der Social Impact Award gewachsen, unter anderem Dank der Unterstützung der ERSTE Stiftung, die ab 2010 wichtigster und langjähriger Partner des SIA wurde und bis heute geblieben ist. Ein weiterer großer Schritt war die Eröffnung des Impact Hub Vienna, der weitere Expertise und Räumlichkeiten anbot. In 2012, wurden Impact Hub Prague und Ropot Partner der WU und brachten den Social Impact Award nach Tschechien und Rumänien.

2013 übernahmen dann Impact Hub Vienna unter Federführung von Cezar Neaga die Organisation des Social Impact Award und entwickelten das Projekt weiter. Seitdem wird SIA in Partnerschaft mit dem Social Entrepreneurship Center der WU Wien und einer wachsenden Zahl an internationalen Partnern durchgeführt, die den SIA in ihre jeweiligen Länder brachten. In 2015 wurde SIA weiter professionalisiert und war nun bereits in zehn Ländern aktiv: Österreich, Tschechien, Kroatien, Griechenland, Mazedonien, Rumänien, Russland, Serbien, Slowakei und der Schweiz. Dementsprechend wuchs auch die Zahl der Finalisten und Gewinnerprojekte in allen Ländern. Dazu zählen bespielweise das tschechische Sozialunternehmen Pragulic, das Obdachlose als Touristenführer beschäftigt, das russische Start-up Motorika, das eine Handprothese entwickelt und eine virtuelle Blut-Datenbank in Athen, die im Sommer 2017 angaben, bereits über 2000 Leben gerettet zu haben.

Im Jahr 2015 übernahm der frühere SIA Gewinner von 2010, Jakob Detering, den Posten des Social Impact Award Direktors. Zusammen mit Bistra Kumbaroska, entwickelte er den Social Impact Award mit einem starken Fokus auf Inkubation, Community Building und Kodifizierung weiter. Viele neue Organisationen und Entrepreneure sind der SIA-Gemeinschaft seitdem beigetreten, unter anderem aus Albanien, Bosnien und Herzegowina, Georgien, Ungarn, Kosovo, Montenegro, Tunesien und Slowenien. So konnten wir 2017 Jahr erneut neue Rekordzahlen von jungen potentiellen Sozialunternehmern erreichen: Über 6.000 Studierende, von denen mehr als 800 eine Idee für ein Sozialunternehmen entwickelt und auch eingereicht haben. Insgesamt nahmen in 2017 172 Teams an Inkubationsprogrammen teil und 55 davon gewannen den Social Impact Award, zu dem auch eine Teilnahme am SIA Summit in Belgrad im November 2017 gehörte.

Im Februar 2018 wurde der Social Impact Award in eine eigene gemeinnützige GmbH ausgelagert, um das inzwischen global ausgerollte Programm nachhaltig managen und finanzieren zu können. So ist der Social Impact Award für die Zukunft sehr gut aufgestellt. Auch in Zukunft werden wir angehende SozialunternehmerInnen bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer innovativen Ideen unterstützen und so zu einer positiven gesellschaftlichen Entwicklung beitragen.

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