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Interview mit kunterbunt (Finalist 2019)

Beim Start-Up “Kunterbunt” zählen nur die inneren Werte: Gemüse das nicht den handelsüblichen Normen entspricht wird direkt bei den Bio-Landwirten abgekauft und dann in Gemüse-Kisten an ihre Endkunden geliefert wird. […]

Beim Start-Up “Kunterbunt” zählen nur die inneren Werte: Gemüse das nicht den handelsüblichen Normen entspricht wird direkt bei den Bio-Landwirten abgekauft und dann in Gemüse-Kisten an ihre Endkunden geliefert wird. Dies geschieht alles mit einem klaren Ziel: Lebensmittelverschwendung in Österreich zu reduzieren.

 

Wie kam euch die Idee und was macht ihr genau?
Uns war von Anfang an klar, dass wir uns gegen die Lebensmittelverschwendung beziehungsweise den Lebensmittelverlust in Österreich engagieren wollen. Dabei haben wir die Wertschöpfungskette der Lebensmittelproduktion analysiert und uns angeschaut, wo wir den größten Impact erreichen können. Da ein großer Teil der Lebensmittel gar nicht den Supermarkt erreicht, war uns klar, dass wir hier den Hebel ansetzen wollen.
Daher beziehen wir von Bio_Landwirten Lebensmittel, die aufgrund bestehender Normen nicht in den Supermärkten verkauft werden können und in der Biogasanlage landen würden. Diese Lebensmittel bieten wir dem Endkonsumenten*innen direkt an: so sind wir nachhaltiger und ökologischer als der herkömmliche Handel.

Wer sind eure Role Models?
Unsere Vorbilder für dieses Projekt sind Entrepreneure, die mit ihren Lösungen die Lebensmittelverschwendung und den Lebensmittelverlust bereits signifikant reduzieren. In diesem Bereich gibt es zum Glück immer mehr Vorbilder, die das erreichen und uns ermutigen, weiter für unsere Vision zu kämpfen.

Was bereitet euch im Moment schlaflose Nächte?
Unsere größte Herausforderung ist die Suche nach dem passendsten Business Modell, um unseren Kunden die beste Lösung anbieten zu können.

Wie schafft ihr euch als Team Ausgleich?
Nach langen Tagen oder kopfzerbrechenden Herausforderungen schaffen wir am besten mit Sport Ausgleich, um einen frischen Kopf zu bekommen. Daneben macht es uns sehr viel Spaß (gerettetes Gemüse) zu kochen und gemeinsam mit Freunden zu genießen.

Welchen Impact hat euer Projekt auf dessen Umfeld?
Wir hoffen, dass wir mit unserem Projekt ein Umdenken anstoßen können. Unser Anspruch geht über den Vertrieb von krummen Obst und Gemüse hinaus: Wir wollen ein alternatives Konzept zum bestehenden Lebensmittelhandel anbieten.

Auch immer mehr Grossverteiler bringen krummes Gemüse in den Handel, was macht euch besonders?
Bei unserer Recherche haben wir erkannt, dass viele Großverteiler den Verkauf von krummen Obst und Gemüse eher als neues Geschäftsmodell zur Profitmaximierung sehen, als die bestehenden Prozesse im Lebensmittehandel nachhaltig zu verändern. Wir verfolgen einen gesamtheitlichen Ansatz, in dem wir denen am Projekt teilnehmenden Landwirten keine strengen Vorschriften auferlegen.

Warum wurde schon nicht viel früher damit begonnen krummes Gemüse in den Handel zu bringen?
Wir glauben, dass Konsumenten durch das aktuelle Umfeld bestehende Prozesse vermehrt überdenken. Bio ist heutzutage als Schlagwort im Lebensmittelbereich allgegenwärtig, allerdings ist Bio nicht automatisch die nachhaltigste Variante. Wir sind der festen Überzeugung, damit eine Lösung gefunden zu haben, den Konsumenten biologisch, nachhaltige Lebensmittel anbieten zu können.