
Auszeichnungen für die besten Social Start-ups Österreichs 2021
Social Impact Awards für die besten Social Start-Ups Österreichs 2021 verliehen
Ob mit einer Initiative gegen den gewerblichen Leerstand, nachhaltig angepflanzten Schnittblumen oder einer Streamingplattform für Kinder – die zehn Finalist-Projekte des Social Impact Award Österreichs zeigen, dass die Zukunft sozialer Innovationen nicht nur vielfältig und bunt, sondern vor allem auch vielversprechend ist. Gerade in dieser entscheidender Zeit schaffen die sozial oder ökologisch orientierten Start-Ups Hoffnung und beweisen Mut zur Veränderung. Bei der Award Ceremony am vergangenen Dienstag wurden die jungen Sozialunternehmer*innen, die sich mit viel Tatendrang und Innovationsgeist den gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit stellen, gebührend gefeiert. Die besten Social Start-Ups wurden mit dem Social Impact Award 2021 ausgezeichnet.
Wien, 28. September 2021 – Auf diesen Moment haben die zehn Finalist-Teams lange gewartet. Am vergangenen Dienstag war es endlich soweit – die sechs Gewinner-Projekte des Social Impact Award (SIA) Österreichs 2021 wurden feierlich verkündet: andererseits, Miri TV, Phönix und thebloomingproject wurden mit dem Jury Award gekrönt, während sich money:care den Community Award und One Meal a Day den Publikumspreis schnappten. Alle sechs Social Start-Ups haben schon eine längere Reise hinter sich. Sie wurden bereits im Juni diesen Jahres unter knapp 50 Einreichungen als Finalist*innen des SIA Österreichs 2021 ausgewählt. Seitdem nahmen sie an zahlreichen Workshops, Events und Bootcamps teil, um ihre Ideen zu einem erfolgreichen Start-Up weiterzuentwickeln. Diese dreimonatige Inkubationsphase bietete den 10 Finalist-Projekten zusätzlich die Möglichkeit eines intensiven Mentorings, Zugang zu einem Expert*innen-Netzwerk und eine finanzielle Förderung. So entwickelten sich über den Sommer die Projekte und Konzepte zu jungen Start-Ups, die nun bei der Award Ceremony der Jury präsentiert werden konnten.
Am 28. September stand die 15-köpfige Jury nun vor der Qual der Wahl: Ausgehend von den Live-Pitches der Teams und einer kurzen Q&A-Runde wurden die vier besten Projekte nach einer intensiven Diskussionsrunde von den Juror*innen gekürt. Doch das war nicht alles. An diesem Abend wurden nicht nur die Jury Awards vergeben, sondern auch die Gewinner des Community Votings verkündet. Vom 14. bis 27. September hatte jede*r die Chance, die Pitch-Videos der Finalist*innen auf der SIA Website anzusehen und für sein oder ihr Lieblingsprojekt abzustimmen. Ein Rekord von 1318 Votings wurde hierbei verzeichnet. Schließlich konnte das zweiköpfige Team von money:care die breite Öffentlichkeit überzeugen und den Community Award mit nach Hause nehmen. Zusätzlich durften sich One Meal a Day über den Publikumspreis freuen. Auf einem “Marktplatz der Projekte” konnten sich alle Zuschauer*innen vor Ort über die Finalist-Projekte informieren, sich Prototypen oder bereits fertige Produkte ansehen und eine Stimme für ihre Favoritin oder ihren Favoriten abgeben.
Auch dieses Jahr fand das Event unter Berücksichtigung der aktuellen Corona-Verordnungen im Impact Hub Wien statt. Hier war die Stimmung ausgezeichnet, der Applaus laut, und das Event ein voller Erfolg. Ein besonderer Punkt auf der Agenda waren die inspirierenden Ansprachen von Peter Vandor, SIA Gründer sowie Alexandra Brandl, SIA Alumni und Mitbegründerin von herobox (nun fusioniert mit Vytal). Beide gaben den jungen Sozialunternehmer*innen mit auf den Weg, dass sie selbst es “in der Hand [haben] etwas ganz großes draus zu machen.” Letztere gewann 2020 mit ihrem Team den Publikumspreis und bewies, dass der Weg für die Social Entrepreneurs beim Social Impact Award nicht endet, sondern erst richtig anfängt.
Für musikalische Unterhaltung sorgte an dem Abend die spanische Singer-Songwriterin Alex Soares und ihre Band. Neben dem Preisgeld dürfen sich die Gewinner*innen auch über eine Teilnahme am diesjährigen SIA Summit im Oktober freuen. Dort kommen alle Gewinner-Projekte und Finalist*innen des Social Impact Awards aus 17 Ländern und drei Kontinenten zusammen, um sich zu vernetzen und gemeinsam voneinander zu lernen.
Social Impact Award 2021 Gewinner-Projekte in Österreich:
Jury Awards:
andererseits – In der Online-Redaktion von andererseits arbeiten Menschen mit und ohne Behinderung zusammen an journalistischen Beiträgen. Das Projekt zeigt, dass Inklusion und Diversität mehr sind als nur Schlagwörter.
Miri TV – Die erste pädagogisch wertvolle Streamingplattform für Kinder wurde von PädagogInnen erstellt und zeichnet sich durch Inhalte aus, die Kinder nicht nur unterhalten, sondern gleichzeitig in ihrer Entwicklung ganzheitlich fördern.
thebloomingproject – Die drei Jungunternehmerinnen von diesem Start-up möchten mit regionalen und biologisch angebauten Blumen Verantwortung für die Umwelt übernehmen und für eine nachhaltige und grüne Zukunft kämpfen.
PHÖNIX – Phönix ist ein gemeinnütziger Verein zur Vermittlung von Sport an Menschen in Haft. Ziel ist es, Menschen dabei zu unterstützen, ihren Platz in der Gesellschaft zu finden.
Community Award:
money:care – Was vor etwa einem halben Jahr mit einem YouTube-Kanal zum Thema finanzielle Bildung angefangen hat, soll in Zukunft Impact Investing für Privatanleger*innen ermöglichen – durch eine Broker-App, die finanzielle Rendite und Wirkung vereint.
Publikumspreis:
One Meal a Day – Ein bequemes Kocherlebnis mit saisonalen, regionalen Lebensmitteln und Rezepten gepaart mit dem Wissen, wie das Gelernte in den Tag mit einbezogen werden kann – das ist das Versprechen von One Meal A Day!
Jurymitglieder:
- Barbara Coudenhove-Kalergi (Social Innovation Expertin der Industriellenvereinigung)
- Daniela Unterholzner (Geschäftsführerin neunerhaus & neunerimmo)
- Florian Pomper (Leiter Innovation der Caritas Wien)
- Franz-Karl Prüller (Vorstandsvorsitzender der ERSTE Stiftung)
- Gabriele Tatzberger (Start-Up Services, Wirtschaftsagentur Wien)
- Judith Pühringer (Geschäftsführerin von arbeit plus – Soziale Unternehmen Österreich)
- Neshat Akbari (Kreativwirtschaft und Entrepreneurship, aws)
- Alexander Diesenreiter (Business Development Impact Hub Vienna)
- Michael Meyer (Vorstand der Abteilung für Non-Profit Management der WU Wien)
- Markus Raunig (Geschäftsführer Austrian Startups)
- Peter Vandor (SIA Gründer, Senior Researcher am Social Entrepreneurship Centers WU Wien)
- Roman H. Mesicek (Studiengangsleiter Master Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement & Nachhaltigkeitskoordinator der Hochschule IMC Fachhochschule Krems)
- Silvia Rathgeb (University Alliances Director von SAP)
- Susi Hillebrand (Geschäftsführerin Hil-Foundation gemeinnützige GmbH)
- Tanja Wehsely (Geschäftsführerin Volkshilfe Wien)

Vom Heropreneur zum Social Entrepreneur: Die Resilienz von Social Entrepreneurs in Krisenzeiten
Wien, 21. September 2021 – Es gibt einen Mythos, der den Bereich des sozialen Unternehmertums umgibt und der tiefgreifende negative Effekte hat: „Heropreneurship“. Dieser Mythos ist so tief verankert, dass die meisten von uns aufgehört haben, seine Existenz in Frage zu stellen. Denn gerade in Krisenzeiten werden die Rufe nach Held*innen immer stärker, schließlich bieten Heldenfiguren Hoffnung und inspirieren. Social Entrepreneurs werden oftmals als Heropreneurs präsentiert: Sie retten die Welt, helfen benachteiligten Menschen, verdienen Geld, werden in einer Krise mit voller Innovationskraft sofort aktiv und das Alles auch noch zur selben Zeit. Aber was heißt das eigentlich für die Sozialunternehmer*innen selbst und was für Auswirkungen haben solch enorme Drucksituationen?
Die Corona-Krise hat zu vielen Verwerfungen und Veränderungen in der Gesellschaft geführt und gerade auch bei Sozialunternehmer*innen für eine Krise in vielerlei Hinsicht gesorgt. Nicht nur sind ihre Wirkungs- und Geschäftsmodelle unter Druck geraten, sondern oftmals auch die Entrepreneure selbst. Um diese viel zu wenig beachtete Auswirkung der aktuellen Pandemie zu diskutieren und zu beleuchten, organisierten der Social Impact Award gemeinsam mit der Hil-Foundation ein Treffen der prominentesten Unterstützungs- und Finanzierungsorganisationen im aufstreben Feld des sozialen & ökologischen Unternehmertums.
Ziel der Veranstaltung war es, das Thema aus zwei Blickwinkeln zu betrachten: Daten und Erfahrungen. Dr. Peter Vandor vom Social Entrepreneurship Center veranschaulichte mit seinen wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Thema und den aufbereiteten Daten die Bedeutung dieses Themas. Gleichzeitig bot Hannah Lux, CEO und Mitbegründerin des Social-Venture-Unternehmens Vollpension und SIA-Alumna, einen Einblick in ihre persönlichen Erfahrungen während der Covid-19-Krise.
Die Alarmglocken läuten
Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Studie von Peter Vandor zeigen, dass 43 % der befragten, angehenden Social Entrepreneurs, eines oder mehrere Burnout-Symptome wie Erschöpfung, Reizbarkeit, Schlaf- und Angststörungen erlebt haben. 5 % litten sogar so sehr unter einem Burnout, dass sie überhaupt nicht mehr arbeiten konnten.
Obwohl die spezifischen Ursachen dafür je nach Geschäftsmodell und Teamstruktur variieren, lassen sich Stress und Burnout meist auf die hohe Arbeitsbelastung, den hohen Druck und die Verbundenheit des Unternehmers mit seiner sozialen Mission zurückführen. Was auch einen wesentlichen Unterschied zu konventionellen Unternehmer*innen darstellt.
„Es ist der ständige Druck, dass man etwas liefern muss, und dass Menschen auf Ihre Produkte warten, die Leben retten könnten, und Sie nichts tun. Es geht einem ständig durch den Kopf, diese Angst, dass morgen jemand sterben könnte, weil man eine Pause gemacht hat.“ (Zitat aus den anonyme geführten Interviews)
Um ein erfolgreiches Social Impact Projekt zu führen, müssen Social Entrepreneurs viele verschiedene Bereiche zur gleichen Zeit mit einem oft nur kleinen Team managen. Sie tragen Verantwortung nicht nur für sich selbst und ihr Unternehmen, sondern auch für die Personen, die ihr Projekt unterstützt.
Wenn einen Schritt zurück treten die einzige Option ist
Die Mitgründerin und Geschäftsführerin der Vollpension, Hannah Lux, war während der Covid-19-Krise mit dieser schwierigen Dynamik konfrontiert und spürte das Gewicht, das ihre soziale Mission auf ihre Schultern lädt mit voller Wucht. Die Vollpension ist eine Kette von Cafés, in denen vor allem Senior*innen aktiv sind um eine bestehenden oder drohende Altersarmut zu verhindern und der Vereinsamung entgegenzutreten. Die Krise und die Lockdowns zwangen alle Cafés zur Schließung und brachte ihr Team, insbesondere die Senior*innen als Risikogruppe, in eine schwierige Lage. Leider hatte sie mit dem Stress und der Müdigkeit der jahrelangen Arbeit schwer zu kämpfen und war gezwungen, einen Schritt zurückzutreten, um sich auf sich selbst zu konzentrieren.
„Das Schwierigste war„, sagte Hannah, „mir einzugestehen, dass ich gerade in dieser Krisenzeit einen Schritt langsamer treten musste. Dass wir diese Situation nur gemeinsam im Team stemmen können.
Hannah Lux hofft auf mehr Ehrlichkeit in der Branche zu diesem Thema und möchte in persönlichen Gesprächen mit ihren Partnern Vertrauen aufbauen. Sie sieht vor allem die Notwendigkeit, die Wahrnehmung von Social Entrepreneurs zu ändern und damit aufzuhören, sie als Helden darzustellen, da dies nur das Bedürfnis verstärkt, sie als unbesiegbar erscheinen zu lassen.
Die Quintessenz
Wenn man bedenkt, wie viele Sozialunternehmer zwischen ihrem eigenen Wohlergehen und ihrem sozialen Auftrag hin- und hergerissen sind, ist es eindeutig wichtig, Wege zu finden, sie zu bei dieser Gratwanderung zu unterstützen. Die Daten und die persönlichen Geschichten der Social Entrepreneurs aus aller Welt machen eines ganz deutlich: Wir müssen vom Heropreneur zum Social Entrepreneur kommen und die Resilienz von Sozialunternehmer*innen gerade in Krisenzeiten noch mehr stärken.

We proudly present: Die 10 Finalist-Projekte 2021
Am 10. Juni 2021 war es nun endlich so weit: Die 10 Finalist-Projekte des diesjährigen Social Impact Award wurden verkündet! Zum zweiten Mal in Folge fand das Finalist Announcement in veränderter Form im virtuellen Raum und dennoch in gewohnt feierlicher Atmosphäre statt.
Mit der Bekanntgabe der 10 Finalist*innen ging offiziell die Discovery Phase des SIA 2021 zu Ende, die mit dem virtuellen Kick-Off Weekend im März eingeläutet wurde. Diese Anfangsphase im Jahresprogramm diente der ersten Orientierung und Entwicklung einer Projektidee. Mit fortschreitender Zeit wurden schließlich aus vagen Ideen konkret ausformulierte Konzepte und aus unseren Teilnehmer*innen potenzielle Social Entrepreneurs. Unterstützung wurde durch diverse Online-Events wie dem International Social Impact Weekend, dem Meet-The-Jury und exklusiven 1-on-1-Coachings mit erfahrenen Sozialunternehmer*innen geboten.
Die intensiven Monate der Vorbereitung, Planung und Arbeit fanden nun ihren feierlichen Höhepunkt beim Finalist Announcement 2021!
Das Finalist Announcement 2021
Obwohl die Teilnehmer*innen die Spannung vermutlich kaum noch aushielten, mussten sie sich vor der Verkündung noch ein wenig gedulden. Neben der Bekanntgabe der Finalist-Projekte standen nämlich noch ein paar großartige Programmpunkte am Plan. Zum Einen hatten die Teilnehmer*innen die Möglichkeit einer bereits erfolgreichen Sozialunternehmerin zu lauschen: SIA Alumna Nina Poxleitner lieferte als Co-Gründerin von More Than One Perspective eine motivierende Keynote darüber, nicht aufzugeben und auch wenn man nicht ausgewählt wurde, trotzdem an der Projektidee weiterzuarbeiten. Schließlich hatte MTOP damals auch zweimal beim SIA eingereicht bis sie als Finalist aufgenommen wurden.
Aber nicht nur das: Auch für musikalische Unterhaltung war gesorgt. Das Kölner Musikprojekt „Lions&Balloons“ begeisterte mit einer Live-Performance und bereitete den Finalist*innen ein würdiges Ende der Discovery Phase des SIA 2021.
Doch wer sind nun die 10 Finalist*innen im Jahr 2021?
One Meal A Day (OMAD)
Ein bequemes Kocherlebnis mit saisonalen, regionalen Lebensmitteln und Rezepten gepaart mit dem Wissen, wie das Gelernte in den Tag mit einbezogen werden kann – das ist das Versprechen von One Meal A Day!
AICOSYSTEMS
Mithilfe einer Softwarelösung und eines Sensor-Kits bietet AICOSYSTEMS Hobby-Gärtner*innen die Möglichkeit ihre Ernte ferngesteuert zu pflegen und zu überwachen – auf Basis von künstlicher Intelligenz und datengesteuerten Analysen!
money:care
Was vor etwa einem halben Jahr mit einem YouTube-Kanal zum Thema finanzielle Bildung angefangen hat, soll in Zukunft Impact Investing für Privatanleger*innen ermöglichen – durch eine Broker-App, die finanzielle Rendite und Wirkung vereint.
PHÖNIX – Training For Life
Phönix ist ein gemeinnütziger Verein zur Vermittlung von Sport an Menschen in Haft, dessen Ziel es ist Menschen dabei zu unterstützen, ihren Platz in der Gesellschaft zu finden.
thebloomingproject
Mit nachhaltigen Blumensträußen und Blumen möchte thebloomingproject Verantwortung für die Umwelt und Gesellschaft übernehmen und für eine grüne Zukunft kämpfen.
Open
Open ist eine Spiel-basierte Mental Health Lösung für die Unterversorgung in der Jugendpsychiatrie. In einem Rollenspiel mit einem personalisierten Avatar wird die Therapie mittels Telepsychiatrie, kognitiver Verhaltenstherapie und „Mindfulness“ begleitet.
Connected Spaces
ConnectedSpaces ist eine neue Initiative, dem wachsenden gewerblichen Leerstand in Wien wieder Leben einzuhauchen. Ziel der Plattform ist es, leerstehende Geschäftsraumflächen mit temporären Konzepten aus der Kreativsten zu vernetzen.
Digitale Selbstbestimmung
Das Projekt Digitale Selbstbestimmung, zielt auf die Vermittlung von Kernkompetenzen in den Bereichen Digitalisierung, Überwachung und Menschenrechte bei Jugendlichen ab und gibt notwendige Tools für den Schutz der Privatsphäre im Internet.
MIRI
MIRI wird die erste pädagogisch wertvolle Streamingplattform für Kinder – erstellt von PädagogInnen und mit Inhalten, die sie unterhalten und gleichzeitig in Ihrer Entwicklung ganzheitlich fördern.
andererseits – für Inklusion im Journalismus
andererseits ist ein Projekt für Inklusion im Journalismus. Menschen mit und ohne Behinderung erstellen gemeinsam journalistische Beiträge. Unser Ziel: Eine diversere Medienlandschaft.

Kick-Off Weekend 2021
Fast einen Monat ist es jetzt her, dass wir unsere diesjährige SIA-Reise mit dem 2021 Kick-Off Weekend starten konnten. Zeit, das Wochenende Revue passieren zu lassen…
Day 1: Startschuss!
Freitagabend, 5. März – Endlich geht es los! Den Teilnehmer*innen steht ein Wochenende voller interaktiver Workshops, Austausch unter Gleichgesinnten und spannenden Gründungsgeschichten von bereits erfolgreichen Sozialunternehmer*innen bevor.
An diesem ersten Abend hatten die Teilnehmer*innen die Möglichkeit Gründer*innen wie Anna Greil (uptraded) aus dem letztjährigen Gewinner*innen-Team des Social Impact Awards mit ihren Fragen zu löchern. Und davon gab es Viele: Wo fange ich überhaupt an? Für wen möchte ich meine Idee umsetzen? Und wie könnte mein Geschäftsmodell dafür aussehen?
Fragen auf die wir im Laufe der nächsten 48 Stunden eine Antwort finden sollten!
Neben der ersten Vorstellung des Programms wurden die Teilnehmer*innen zudem in das Online Tool “Miro” eingeführt, mit dem wir während des Wochenendes virtuell arbeiteten. Dafür wurden eigens für den SIA ein Universum an Miroboards entwickelt – unser SIA Miroverse. Wie ein System aus mehreren Planeten mit verschiedenen Teamspaces, Übungen, Ressourcen, Games und einem Überblick darüber, was der SIA alles zu bieten hat.
Da das gesamte Kick-Off Weekend aufgrund der aktuellen Situation ausschließlich über Zoom stattfinden musste, war dieser interaktive Austausch auf einer passende Online-Plattform besonders wichtig, da so auch im virtuellen Raum im Team gemeinsam an Aufgaben gearbeitet werden, sowie Team-Feeling und eine inspirierende Atmosphäre entstehen konnte.
Day 2: Interaktive Ideenfindung & kleine Blackouts
Der Samstag stand dann ganz im Zeichen der Ideengenerierung und Impact Modelling. Mit Brainstorming Übungen und interaktiven Gruppenarbeiten tasteten sich die Teilnehmer*innen an die Welt des Social Entrepreneurships und dessen Besonderheiten heran.
Immer wieder gab es einen abwechslungsreichen Mix an theoretischem Input mit Praxisbeispielen und Entwicklung der eigenen Idee im Projektteam mit anschließenden Feedbackrunden in der Kleingruppe.
Schließlich durfte auch der persönliche Austausch nicht zu kurz kommen und der Tag wurde mit einem virtuellen Kennenlernspiel in Breakoutrooms beendet.
Day 3: Business Modelling für Social Enterprises
Der Sonntag und somit bereits der letzte Tag des SIA 2021 Kick-Off Weekends war ganz dem Thema Business Modelling gewidmet. Die Teilnehmer*innen wurden in die möglichen Geschäftsmodelle für Social Enterprises eingeführt, mussten ihre eigenen Ideen challengen und sich erste Gedanken zu Finanzierungsmöglichkeiten ihrer Projekte machen.
Außerdem wurde das Gewinnerteam des Kick-Off Weekends – Julia und Burkhard – gekürt, das sich nach dem Wochenende noch einmal per Mail bei uns gemeldet hat:
“Nachdem die Euphorie nun langsam nachlässt, möchten wir uns klaren Kopfes noch einmal ausdrücklich für das Mega-Wochenende bedanken. Wir haben viiiel gelernt, neue Menschen kennengelernt und reichlich Emotionen erlebt. Danke!”
Wir sagen Danke! Danke für ein Wochenende reich an inspirierenden Teilnehmer*innen, spannenden Geschichten und unglaublichem Teamwork!
Unsere Wirkungsmessung mit dem Feedback der Teilnehmenden zeigt auch quantitativ, dass 92% neue Fähigkeiten im Laufe des Wochenendes gelernt haben. 100% ihr Wissen zu Social Entrepreneurship gesteigert und 64% neue Menschen kennenlernen konnten, mit denen sie auch danach noch in Kontakt bleiben wollen.
What’s next im SIA-Universum?
Die Reise durch das Social-Entrepreneurship-Universum geht weiter! Beispielsweise im Rahmen unserer Lunch with Impact-Serie, bei der bereits erfolgreiche Sozialunternehmer*innen und einige SIA Alumni ihre spannenden Gründungsgeschichten beim Mittagessen per Facebook-Livestream teilen. Hier gibts noch mehr Infos.
Oder aber bei unserem nächsten großen Online-Event: dem International Social Impact Weekend von 16. -18. April! Ähnlich wie beim Kick-Off Weekend haben die Teilnehmer*innen die Möglichkeit in die Welt des Social Entrepreneurships einzutauchen und an spannenden interaktiven Workshops teilzunehmen – diesmal allerdings auf Englisch und international mit Teilnehmenden aus bis zu 14 anderen SIA Ländern!
Registrierungen sind hier noch bis 12. April möglich.

Die besten Social Start-Ups Österreichs wurden ausgezeichnet
Mit einem ge-uptradeten Mantel und Fragaria-Tascherl bewaffnet auf einem re.paro-reparierten Rad zu einem BuddyWorx Mentor Meeting zu fahren, um über gender-ungebundene-Jobs zu sprechen und die Arbeitswelt ungleich besser zu machen. Anschließend bei einem Snack aus fair gehandeltem, regionalen Gemüse von GemüseGepard in einer HeroBox eine Runde Urbodrom im Grätzl spielen!
(inspiriert von Alexandra von Herobox)
Klingt unmöglich? Im Gegenteil! Einige dieser genialen Ideen wurden am 1. Oktober beim Social Impact Award 2020 ausgezeichnet: Uptraded, Fragaria, Urbodrom, Men in Care and Education, Re.paro und HeroBox.
Diese sozial oder ökologisch orientierten Start-ups haben schon eine längere Reise hinter sich. Sie wurden schon im Juni diesen Jahres unter knapp 50 Einreichungen als Finalist-Projekte des SIA Österreichs 2020 ausgewählt. Seitdem nahmen sie an zahlreichen Workshops, Events und Bootcamps teil, um ihre Ideen zu einem erfolgreichen Start-Up weiterzuentwickeln. Diese Inkubationsphase bietete den 10 Finalist-Projekten zusätzlich die Möglichkeit eines intensiven Mentorings, Zugang zu einem Expert*innen-Netzwerk und eine finanzielle Starthilfe. So entwickelten sich über den Sommer die Projekte und Konzepte zu jungen Start-Ups, die nun bei der Award Ceremony der Jury präsentiert werden konnten.
Am 1. Oktober hatte die 14-köpfige Jury nun die Qual der Wahl. Basierend auf einem Live-Pitch der Teams und einer kurzen Frage und Antwort Runde wurden die vier besten Projekte nach einer ausgiebigen Diskussion unter den Juror*innen gekürt. Das fünfte Gewinnerteam wurde nicht von der Jury, sondern von allen am SIA interessierten Personen in Österreich ausgezeichnet – mit dem Community Award. Dabei konnte jede*r, der oder die mitmachen wollte, die Pitch-Videos der Finalist*innen online ansehen und für maximal drei Projektideen abstimmen. Über 1800 Votings konnten im September auf diesem Weg über die SIA Website gezählt werden. Mit einem extrem knappen und spannenden Ergebnis konnte sich re.paro schließlich den Community Award sichern. Und der Publikumspreis für das Live-Pitchen ging an Herobox.
Obwohl das hybride Event aufgrund der globalen Pandemie heuer strikte Regelungen befolgt hat, war der Applaus laut, die Stimmung gut, und das Event ein voller Erfolg. Die Finalist Teams als auch die Jury konnte vor Ort unter Einhaltung der Corona-Maßnahmen im Impact Hub Wien sein und wurden dabei von vielen gespannten Zuschauer*innen live online begleitet. So konnten die jungen Sozialunternehmer*innen trotz der herausfordernden Situation die Aufmerksamkeit bekommen, die ihnen gebührt. Ein besonderer Punkt auf der Agenda war die inspirierende Ansprache von Sören Lex, SIA Alumni und Gründer von plasticpreneur. Er zeigte, wie sich ein Projekt nach der SIA Phase weiterentwickeln kann und „wie wichtig es ist, auf der Reise ein inneres Feuer als Antrieb und stabilen Felsen als Halt zu haben, der einem durch die Auf und Abs des Entrepreneur-Daseins begleitet”, so die Metaphorik von Sören, die sich auch durch die weitere Anmoderationen der Gewinner-Teams durch die Jury zog.
Neben dem Preisgeld winkt den Gewinner*innen auch eine Teilnahme am diesjährigen Online SIA Summit im November – der größte bisher mit über 400 Teilnehmenden. Dort kommen alle anderen Gewinner-Projekte und Finalist*innen des Social Impact Awards aus 15 Ländern und drei Kontinenten zusammen, um sich zu vernetzen und mit Open Space Technology gemeinsam voneinander zu lernen.
Bilder: Alexander Gotter