
Unsere SIA Österreich Koordination bekommt ein Makeover
Wir haben spannende Neuigkeiten und Zuwachs im SIA Team. Pia Cencig tritt die Nachfolge von Stefanie Beßler an, die in unserem internationalen Team bleibt und sich um unsere Alumni-Community kümmern wird. Der Wechsel hat auch eine historische Bedeutung – SIA wurde vor 13 Jahren in Österreich ins Leben gerufen, und jede/r Koordinator*in hat im Laufe der Jahre einen Baustein zu dem Gebäude hinzugefügt, das unser Programm geworden ist (natürlich im übertragenen Sinne).
Pia steckt voller positiver Energie und es ist eine Freude, mit ihr zusammen zu arbeiten. Deshalb haben wir uns mit ihr zusammengesetzt und ihr ein paar Fragen gestellt, auf die unsere Leser sicher gerne eine Antwort wüssten.
Pia, willkommen im SIA Team! Kannst du der Welt etwas über deinen bisherigen Werdegang erzählen?
Danke, dass ich hier sein darf! Ich habe mich schon immer für Organisationen interessiert, die einen guten Zweck verfolgen und einen sinnvollen Beitrag leisten. Und seit Beginn meiner beruflichen Laufbahn hat sich meine Arbeit auf den Aufbau von Netzwerken und der Förderung von Gemeinschaften konzentriert, mit dem Ziel, einen nachhaltigen und sinnvollen Impact zu bewirken. Das hat mich in die Welt der Nichtregierungsorganisationen (NGO), in große internationale Organisationen und jetzt zu SIA geführt!
Was begeistert Dich an dieser neuen Rolle als SIA Österreich Koordinatorin?
Es ist schön, nach Jahren in der politischen Arbeit nun mit Social Entrepreneurship eine andere wichtigen Triebkraft für Veränderung kennenzulernen, die sehr lösungsorientiert ist.
Wie gehst du an deine neue Aufgabe heran?
Dies ist ein Jahr der Entdeckungen. Ich möchte die Start-up-Szene erkunden und herausfinden, welche Regionen und Zielgruppen von der Arbeit von SIA profitieren könnten. Und ich hoffe, dass ich mit vielen Menschen in Kontakt komme, die mit Leidenschaft etwas im ganzen Land verändern wollen.
Du kommst ursprünglich aus Österreich, hast aber seit 8 Jahren nicht mehr hier gelebt. Wie fühlt es sich an, zurückzukommen?
Es ist ein gewisser Komfort, wieder dort zu sein, wo man aufgewachsen ist. Ich habe die Wiener Kaffeehäuser vermisst, wo einem niemand ein schlechtes Gewissen macht, wenn man stundenlang bleibt und arbeitet. Außerdem ist die Natur hier einfach wunderschön. Die Wiener Griesgrämigkeit habe ich allerdings nicht vermisst 😉
Lest mehr über den Wechsel und Steffis neue Aufgabe: Neue Programmkoordinatorin für Österreich bringt frischen Wind in das SIA-Team

Neue Programmkoordinatorin für Österreich bringt frischen Wind in das SIA-Team
Passend zum neuen Jahr wächst unser SIA Team. Nach drei Jahren als Programmkoordinatorin des Social Impact Award Österreich übergibt Stefanie Bessler, die weiterhin als Innovation and Community Lead tätig sein wird, die Leitung an Pia Cencig.
Durch Stefanies hohes Engagement in den letzten drei Jahren konnte der SIA Österreich nicht nur über 2700 jungen Menschen die Möglichkeit bieten, soziales Unternehmertum in Bildungsworkshops, Webinaren und Veranstaltungen zu entdecken, sondern auch 30 Social Ventures unterstützen und zudem langfristige Partnerschaften mit SAP und Microsoft entwickeln. Unter Stefanies Leitung hat das SIA Österreich Programm die COVID-19 Pandemie und die daraus resultierende Unsicherheit nicht nur überstanden, sondern sich erfolgreich angepasst.
„In den letzten drei Jahren hat Stefanie SIA Österreich nicht nur durch ein Meer an Ungewissheiten navigiert, sondern konnte auch das gesamte Programm erfolgreich ausbauen. Sie ist zu einer Expertin für Community Building und der Moderation von Online- und Offline-Veranstaltungen geworden – Fähigkeiten, die sie nun in ihre neue Rolle in unserem internationalen Team einbringen und ausbauen wird. Pia hat nun die perfekte Grundlage, um ihre eigenen Kompetenzen zu entfalten und das österreichische Programm auf die nächste Stufe zu heben“. – sagt Jonas Dinger, Geschäftsführer von SIA.
Auch vor dem Hintergrund der sich ausbreitenden Klimakrise, zunehmender politischer Unzufriedenheit unter Jugendlichen und wirtschaftlichen Problemen bringt Pia Cencig eine Fülle an Erfahrung aus dem öffentlichen, gemeinnützigen und privaten Sektor ein, um sicherzustellen, dass der Social Impact Award Austria seine Unterstützung für junge Menschen im ganzen Land vertiefen kann und ausbaut. „Ich freue mich darauf, dieses Jahr als ein Jahr der Entdeckungen zu betrachten – die Entrepreneurship- und Start-up-Szene im ganzen Land zu erkunden und gleichzeitig Verbindungen zu Menschen aufzubauen, die mit Leidenschaft etwas in Österreich und darüber hinaus bewegen wollen“, sagt Pia.
In ihrer neuen Rolle als Innovation and Community Lead wird Stefanie die internationale Alumni-Gemeinschaft durch eine Vielzahl einzigartiger Angebote fördern und dabei auf die Arbeit von Corina Angelescu, der Begründerin der Alumni-Community, aufbauen. Zudem wird sie die neuen Impact & Innovation Consulting Services von SIA leiten und externe Organisationen bei ihren Innovationsprozessen und der Umsetzung von Projekten mit sozialer Wirkung unterstützen.
Das SIA 2023 Programm startet mit einem virtuellen Kick-Off zum Thema: Voices of Change „Gespräche mit jungen Sozialunternehmern – Wie man gute Ideen in erfolgreiche Projekte umsetzt“.
Anmeldungen sind ab sofort möglich.
Zum Video mit Stefanie und Pia

Preisverleihung für die besten Impact Start-ups in Österreich 2022
Wien, 7. Oktober 2022 – Die neue Generation an Sozialunternehmer:innen in Österreich wurde mit dem Social Impact Award (SIA) 2022 am vergangenen Freitag ausgezeichnet: Cosmotaics, Failstunde, seedcup und Circle One nahmen den Jury Award mit nach Hause, während sich Thinkubator den Community Award und Y-Club den Publikumspreis schnappten. Das Pitchen vor der Jury und die feierliche Award Ceremony im Anschluss fanden beim Kooperationspartner Microsoft statt.
Ob mit einer Initiative Schülern die Angst vor Fehlern zu nehmen, einem Recherche Kollektiv gegen Greenwashing, einer digitalen Schülerzeitung oder den recycelten Kaffeebechern aus Kaffeesatz – die zehn Finalist-Projekte des Social Impact Award Österreichs zeigen, dass die Zukunft sozialer Innovationen nicht nur divers, sondern vor allem auch vielversprechend ist. Gerade in dieser entscheidenden Zeit schaffen die sozial oder ökologisch orientierten Start-ups Hoffnung und beweisen Mut zur Veränderung. Bei der Award Ceremony am vergangenen Freitag wurden die frühphasigen Sozialunternehmer:innen im Microsoft Headquarter gebührend gefeiert und die Besten ausgezeichnet.
Die Finalist-Projekte wurden bereits im Juni diesen Jahres unter knapp 50 Einreichungen als Finalist:innen des SIA Österreichs 2022 ausgewählt. Seitdem nahmen sie an zahlreichen Workshops, Events und Bootcamps teil, um ihre Ideen zu einem erfolgreichen Impact Start-Up weiterzuentwickeln. Diese dreimonatige Inkubationsphase bot diesen Projekten zusätzlich die Möglichkeit eines intensiven Mentorings, Zugang zu einem Expert:innen-Netzwerk und eine finanzielle Förderung. So entwickelten sich über den Sommer die Projekte und Konzepte zu jungen Start-Ups, die nun bei der Award Ceremony der Jury präsentiert werden konnten.
Am 7. Oktober stand die 16-köpfige Jury vor der Qual der Wahl: Ausgehend von den Live-Pitches der Teams und einer kurzen Q&A-Runde wurden die vier besten Projekte nach einer intensiven Diskussionsrunde von den Juror:innen gekürt: Cosmotaics, Failstunde, seedcup und Circle One. An diesem Abend wurden nicht nur die Jury Awards mit je 3.500€ vergeben, sondern zusätzlich der Gexsi Search Award. Dieser ging an Cosmotaics, die nun einen Monat lang mit einem Artikel auf der Gexsi Search Engine präsentiert werden. Außerdem wurde auch das Gewinnerteam des Community Votings verkündet. Vom 12.09. – 02.10. konnte man dafür die Pitch-Videos der Finalists auf der SIA Website anschauen und für das Lieblingsprojekt abstimmen. Dabei wurde ein neuer Rekord gebrochen und ganze 1.334 Stimmabgaben verzeichnet. Schließlich konnte das Team von Thinkubator die breite Öffentlichkeit überzeugen und den Community Award von 2.000€ mit nach Hause nehmen und einem Brand & Strategy Workshop von Stories for Good. Zusätzlich durfte sich der Y-Club über den Publikumspreis (10 Beratungsstunden) freuen. Auf einem “Marktplatz der Ideen” konnten sich alle Zuschauer:innen vor Ort bei der Award Ceremony über die Finalist-Projekte informieren, sich Prototypen ansehen und eine Stimme für ihr favorisiertes Projekt abgeben.
Dieses Jahr fand das Event im Microsoft Headquarter in Wien statt und wurde live über Facebook und Instagram gestreamt für alle, die nicht in Wien dabei sein konnten. Die Stimmung war ausgezeichnet, der Applaus laut, und das Event ein voller Erfolg. Schon zu Beginn des Jahres hatten sich der Social Impact Award und Microsoft zusammengeschlossen, um das digitale Skilling von Sozialunternehmer:innen weiter zu fördern, denn Microsoft unterstützt Sozialunternehmen seit einigen Jahren auch gezielt durch das
Microsoft Social Entrepreneurship Programm. Ein besonderer Punkt auf der Agenda waren die Begrüßungsworte von Florian Slezak – Cloud Region Lead bei Microsoft. Für Microsoft ist die Zusammenarbeit mit dem Social Impact Award ein wichtiges Engagement für nachhaltige und sozial verantwortliche Innovation in Österreich, ganz der Unternehmensmission entlang, „allen Menschen und Organisationen zu ermöglichen, ihr Potential für den Planeten auszuschöpfen“.
Später folgte die inspirierende Keynote von Katharina und Timo, SIA Alumni und Gründer:innen von money:care. Beide gaben den jungen Sozialunternehmer:innen mit auf den Weg, dass “die erste Gründungszeit einer Achterbahn gleicht und es Höhen und Tiefen geben wird.” Sie gewannen im Vorjahr den Community Award und bewiesen, dass der Weg für die Social Entrepreneurs beim Social Impact Award nicht endet, sondern erst richtig anfängt. Das spiegelte das Credo des Social Impact Awards wider, denn “es geht nicht rein ums Gewinnen, sondern darum, dass der Weg das Ziel ist und ihr nun alle Teil der internationalen SIA Community seid”, wie SIA Managing Director Ana Janosev feststellte.
Neben dem Preisgeld dürfen sich die Gewinnerteams nämlich über eine Teilnahme am diesjährigen SIA Summit in Wien im November freuen. Dort kommen alle Gewinner-Projekte des Social Impact Awards aus 17 Ländern und drei Kontinenten zusammen, um sich zu vernetzen und gemeinsam voneinander zu lernen.
Alle Videos der Gewinnerteams gibt es im Book of Inspiration.
Hier im Fotoalbum auf Facebook gibt es alle Bilder der Award Ceremony zum Durchschauen.

We proudly present: Die 10 Finalist-Projekte 2022
Am 14. Juni war es endlich so weit: Die 10 Finalist-Projekte 2022 des Social Impact Award Österreich wurden beim Finalist Announcement in feierlichem Rahmen für den SIA Österreich verkündet!
Mit der Bekanntgabe der 10 Finalist*innen ging offiziell die Discovery Phase des SIA 2022 zu Ende, die mit dem virtuellen Kick-Off Weekend im März eingeläutet wurde. Diese Anfangsphase im Jahresprogramm diente der ersten Orientierung und Entwicklung einer Projektidee. Mit fortschreitender Zeit wurden schließlich aus vagen Ideen konkret ausformulierte Konzepte und aus unseren Teilnehmer*innen potenzielle Social Entrepreneurs. Unterstützung haben die Teilnehmenden durch diverse Online-Events, wie dem International Social Impact Weekend, unserer Tech Skills for Impact Webinarreihe und exklusiven 1-on-1-Coachings mit erfahrenen Sozialunternehmer*innen erhalten. Besonders freuen wir uns, dass wir dieses Jahr nach einer langen pandemischen online Phase, wieder Workshops in Präsenz an verschiedenen Standorten in Österreich anbieten konnten.
Die intensiven Monate der Vorbereitung, Planung und Arbeit fanden nun ihren feierlichen Höhepunkt beim Finalist Announcement 2022!
Das Finalist Announcement 2022
Obwohl die Teilnehmer*innen die Spannung vermutlich kaum noch aushielten, mussten sie sich vor der Verkündung noch ein wenig gedulden. Neben der Bekanntgabe der Finalist-Projekte standen nämlich noch ein paar großartige Programmpunkte am Plan. Zum Einen hatten die Teilnehmer*innen die Möglichkeit einer bereits erfolgreichen Sozialunternehmerin zu lauschen: SIA Deutschland Alumna Nina Herzog lieferte als Co-Gründerin von Mondo eine motivierende Keynote über das Scheitern und darüber wie man weiter machen kann, auch wenn das eigene Projekte nicht für die SIA Inkubation ausgewählt wurde.
Doch wer sind nun die 10 Finalist-Projekte des SIA Österreichs im Jahr 2022?
COSMOTAICS
Rethinking solar farms by producing water at night. Special panels generate water without energy input from the air humidity. So solar farms in arid environments can act as water farms too, providing water services to communities.
FAILSTUNDE
Alle wollen Fehler vermeiden. In der Failstunde lernen SuS, Fehler als Chance zu sehen und die Angst vor Neuem zu verlieren. Durch Improworkshops sollen Fehler aktiv herbeigeführt werden. So wollen wir Innovation und Kreativität fördern.
THINKUBATOR
Der Thinkubator arbeitet an zirkulären, nachhaltigen Lösungen und stößt Veränderung auf allen Ebenen an. Unser Think Tank fungiert als Nährboden für zirkuläre Innovation & Transformation. Zudem „lernen“ wir Unternehmen zirkuläres Denken.
SCHÜLERBLOG
Wir wollen die Lese- und Sprachkompetenz von Jugendlichen verbessern, indem wir das bewährte, aber in die Jahre gekommene Konzept der Schülerzeitung aufgreifen, digitalisieren und in Form eines Schülerblogs an Österreichs Schulen bringen.
CLIMB+LIFT
Selten haben wir die Möglichkeit, unsere Grenzen in geschützten und sicheren Rahmen zu überschreiten und daran zu wachsen. Im Kletterprogramm climb+lift empowern wir junge Menschen zu Mut, Vertrauen, Selbstbewusstsein und mehr Gesundheit.
SUNOPS
Die Zukunft der Energieversorgung ist Photovoltaik! Wir schaffen eine Plattform die es einer Vielzahl an Personen ermöglicht besonders leicht und schnell auf kleinstem Raum Solarstrom zu produzieren.
INSPEKTORIN GRÜN
Ist das Grün oder kann das weg? Heutzutage wirbt gefühlt jeder mit Nachhaltigkeit. Das Recherchekollektiv Inspektorin Grün ist grünen Blendern auf der Spur. Und berichtet kritisch, aber konstruktiv. Damit du besser informiert konsumierst!
Y-CLUB
Wir befähigen Jugendliche zur selbstbestimmten Gestaltung einer erfüllenden Zukunft. Dazu werden diese in offline Settings (Y-Clubbings) inspiriert und online zur Selbstreflexion in Gruppencoachings (Y-Circles) angeregt.
CIRCLE ONE
We all know the feeling of receiving way to much packaging. But now imagine that your packaging could be reused hundreds of times and for returning it you would even get paid. This is what Circle One does. Building this ecosystem.
SEEDCUP
We use coffee grounds, a by-product of every café, to make 100%biodegradable coffee-to-go cups, which are pressed on site, giving a second life to an underestimated resource right where it is generated as waste.
Herzlichen Glückwunsch!
Diese Projekte werden nun in unserem dreimonatigen Inkubationsprogramm mitmachen und damit an unseren gemeinsamen Bootcamps mit SIA Deutschland teilnehmen. Außerdem bekommen sie Zugang zu einem teamspezifischen Mentoring, einem Expert*innenpool und Zugang zu Co-Working Plätzen, und werden ein Kurzvideo produzieren, in dem die Projektidee vorgestellt wird. Außerdem werden nach diesem Inkubationsprogramm bei der abschließenden Preisverleihung 4 Jury- und 1 Community Voting-Siegerprojekt ausgewählt, die jeweils Preisgelder in Höhe von 3.000 bzw. 2.000 Euro erhalten, das den jungen Sozialunternehmer*innen bei der Weiterentwicklung ihres Projekts hilft. Dieser Wettbewerb findet in allen 17 Ländern statt, in denen SIA vertreten ist.

Interview mit thebloomingproject (Finalist 2021)
Mit nachhaltigen Blumensträußen und Blumen möchte thebloomingproject Verantwortung für die Umwelt und Gesellschaft übernehmen und für eine grüne Zukunft kämpfen.
Wie kam euch die Idee und was macht ihr genau?
Hinter „thebloomingproject“ steckt genau das, was der Name vermuten lässt: Ein Projekt mit Blumen! Dabei geht es nicht um irgendwelche Blumen: Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, regionale, saisonale und biologisch angebaute Schnittblumen anzubieten und das nach dem Vorbild der Slowflower-Bewegung. Damit wollen wir eine Alternative zum konventionellen Schnittblumenangebot schaffen. Unsere Vision: Nachhaltigkeit gemeinsam aufblühen lassen. Teil des Geschäftsmodells sind Kooperationen, aus denen wundervolle Synergien entstehen können: Wir wollen mit Landwirt*innen, Imker*innen und Florist*innen zusammenarbeiten und zwar auf eine faire Weise, von der alle profitieren können.
Wir möchten mehr Transparenz ins Schnittblumengeschäft bringen und den Anbau wieder in unsere Region verlagern – denn Schnittblumen können durchaus in unseren Breiten kultiviert werden. So erhoffen wir uns außerdem, die Artenvielfalt zu fördern und wieder mehr Insekten auf die heimischen Felder zu bekommen.
Zur Idee des bloomingprojects kam es im Zuge einer Recherche für nachhaltige Blumensträuße, die im Unverpackt-Laden „Der Greißler“ angeboten werden sollten. Bei der Recherche merkte Hannah schnell, dass es gar nicht so leicht ist, regionale, saisonale Blumensträuße zu bekommen, bei denen auf nachhaltigen Anbau und Verarbeitung geachtet wird. Viele Flowerfarmer*innen verwenden konventionelles Saatgut, spritzen mit Pestiziden und düngern mit giftigen Stoffen. Im Bereich der Floristik ist es leider oft so, dass die Florist*innen gar nicht wissen, woher ihr Material kommt, unter welchen Bedingungen es angebaut wurde und welchen Transportweg es hinter sich hat. Und auch bei den Materialien, die rund um das Arrangieren von Sträußen und Gestecken verwendet werden, wird momentan noch wenig auf Nachhaltigkeit geachtet.
Was bereitet euch im Moment schlaflose Nächte?
Im Moment ist gerade Hochsaison auf unseren Feldern und alles blüht. Das heißt natürlich auch, dass wir extra viel Arbeit investieren müssen. Vor allem auch, weil diese Saison erschwerte Bedingungen herrschen: die enorme Hitze und der Mangel an Regen bieten keine optimalen Voraussetzungen für das Wachstum der Blumen. So mussten wir natürlich auch öfter zu unseren Feldern fahren, um zu Gießen, was neben unserem Studium und unseren anderen Jobs gar nicht mal so einfach war. Oft konnte das Wasser den Ansprüchen unserer Blumen nicht gerecht werden, weshalb wir auch dringend nach einer Lösung für die Bewässerung suchen.
Die Fülle an Blumen, die uns nach den seltenen Regengüssen überrascht hat, mussten wir sofort ernten und an unsere Vertriebspartner*innen weitergeben. Derzeit ist es so, dass sich hier noch keine festen Strukturen gefestigt haben. Bei der Ernte stehen wir immer unter Zeitdruck, denn blühen die Blumen einmal, müssen sie auch direkt verwertet werden. Organisatorisch war das in den frühen Morgenstunden zur Erntezeit oft auch eine Challenge.
Auch die Finanzierung unseres Unternehmens ist natürlich ein Thema, das uns immer wieder beschäftigt. Die Kosten von thebloomingproject stemmen wir derzeit noch zur Gänze durch Eigenfinanzierung, was auf lange Sicht keine Lösung ist.
Wie verschafft ihr euch Ausgleich?
In gewisser Weise ist die körperliche Arbeit auf dem Feld ein Ausgleich zu der organisatorischen Arbeit im Büro.
Ein zusätzlicher Aspekt, der bei uns als Ausgleich dient ist, unsere Erfolge als Team gemeinsam zu feiern. Dabei lassen wir die Arbeit Arbeit sein und versuchen das Hier und Jetzt zu genießen.
Wir alle Drei sind gerne in der Natur und können so gut abschalten, aber auch bei einem Glas Wein nach der Arbeit entspannen wir besonders gerne.
Welchen Impact hat euer Projekt auf euer Umfeld?
Bis heute gibt es im konventionellen Schnittblumenanbau diverse Probleme – und nur die wenigsten wissen davon. Die Probleme sind vielfältig. Die Böden werden mit chemischen Düngern, Pestiziden und Monokulturen übermäßig strapaziert, darüber hinaus wird das Grundwasser belastet und die Artenvielfalt nimmt drastisch ab. In den Hauptanbauländern der Schnittblumen (Südafrika und -amerika) kommt zudem der zunehmende Wassermangel und die Ausbeutung der Arbeiter*innen hinzu. Die Blumen müssen entweder von weit her geflogen oder geschifft werden oder weder in beheizten Treibhäusern in den Niederlanden angebaut – so oder so eine enorme Umweltbelastung. Durch regionalen Anbau der Schnittblumen im Freiland in unmittelbarer Nähe zu den Verkaufsorten sparen wir diese Emissionen. Auf Pestizide und chemische Düngemittel verzichten wir komplett und die Blumen werden nur bei Bedarf auf natürliche Weise gegen Ungeziefer behandelt. So hoffen wir, die Artenvielfalt wieder zurück auf unsere heimischen Felder zu bringen, denn die Konsequenzen des Biodiversitätsverlustes spüren auch die Bauern: Bienen, Schmetterlinge und Co haben früher als natürliche Befruchtung ihrer Pflanzen gedient. Mittlerweile muss hier nachgeholfen werden, z. B. indem Bienenstöcke aktiv neben den Feldern aufgestellt werden.
Durch das Kultivieren von Blumen direkt neben den Feldern der Landwirte, mit denen wir kooperieren, wird die Artenvielfalt auf natürlichem Wege zurückgebracht!
Doch nicht nur die Treibhausgase belasten die Umwelt, auch die großen Müllmengen werden zunehmend zum Problem: Sowohl beim Anbau, als auch beim Transport und bei der Blumenverarbeitung und -präsentation wird vor allem viel Einwegplastik eingesetzt, das wir unbedingt vermeiden! Entlang der gesamten Wertschöpfungskette achten wir darauf, so wenig Müll wie möglich zu produzieren und auf recycelte und recycelbare Materialien zu setzen.
Wie sieht euer vollendetes Projekt aus?
Unser Hauptziel und fester Bestandteil unseres vollendeten Projekts ist es, mit thebloomingproject ein rentables Geschäftsmodell aufzubauen, von dem wir alle leben können und somit unser Hobby zum Beruf machen.
Dazu ist es notwendig, die gesamte Wertschöpfungskette von Anbau, Verarbeitung bis hin zum Vertrieb abzudecken. Essentiell für die Umsetzung von thebloomingproject sind fixe Geschäftspartner. Diese ermöglichen uns, unsere Saisonen rentabel zu planen. Durch die feste Zusammenarbeit mit Florist*innen können wir zudem deren Wünsche berücksichtigen und unseren Pflanzplan teilweise nach ihren Wünschen gestalten – auch hier ist uns der Kooperationsgedanke besonders wichtig.
Ein weiterer Meilenstein, der zu einem vollendeten Projekt dazu gehört, sind feste Anbauflächen, die uns zur Verfügung stehen. Dieser Punkt ermöglicht uns, auch mehrjährige Pflanzen anzubauen und die Flächen langfristig zu planen und zu gestalten. Essentiell für unser Projekt sind zudem auch eine Bewässerungsanlage und ein Gewächshaus für die Vorzucht.
Durch die Bewässerungsanlage garantieren wir eine bestmögliche Versorgung unserer Pflanzen mit Flüssigkeit, was sich im Anschluss wieder positiv auf ihre Qualität auswirkt.
Das Gewächshaus erlaubt uns eine Menge an Jungpflanzen bereits im Frühjahr vorzuziehen. Durch unsere erste Saison haben wir gemerkt, dass die vorgezogenen Pflanzen viel robuster und stärker wachsen, als die direkt ausgesäten.
Eins wissen wir jedoch heute schon: vollendet wird unser Projekt nie zu hundert Prozent sein, denn es kommen jeden Tag neue Aufgaben auf uns zu, die dazu führen, dass wir und unser Projekt über sich hinauswachsen.

Interview mit One Meal A Day (OMAD) (Finalist 2021)
Ein bequemes Kocherlebnis mit saisonalen, regionalen Lebensmitteln und Rezepten gepaart mit dem Wissen, wie das Gelernte in den Tag mit einbezogen werden kann – das ist das Versprechen von One Meal A Day!
Wie kam euch die Idee und was macht ihr genau?
Die Idee ist aus dem Bedürfnis entstanden, zu handeln. Es ist erschreckend, wie viel unsere Ernährung zum Klimawandel beiträgt. Noch erschreckender ist, wie wenig darüber geredet wird. Dabei bietet eine pflanzenbasierte Ernährung mehr Gesundheit für den Planeten sowie uns Menschen – man kann also direkt zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.
Was bereitet euch im Moment schlaflose Nächte?
Seit Projektbeginn im Oktober haben wir mehr Baustellen, als Power diese zu schließen. Durch inspirierende Austausche, kommen konstant mehr dazu. Was auf der einen Seite stressig ist, treibt auf der anderen Seite an. Somit befinden wir uns aktuell vermutlich in einer produktiven und schönen Zeit, wenn auch schlaflos 😉
Wie verschafft ihr euch Ausgleich?
Sport und gutes Essen – und zwar bewusst und nicht mit einem Bildschirm am Tisch. Den Moment genießen und das Essen wertschätzen. Neue Energie tanken, weiter an den Schreibtisch und Abends eine Runde schwimmen. Manchmal auch schon nachmittags, dann in der Sonne, mit Freunden und einem Gespritzten in der Hand – das ist auch fein.
Welchen Impact hat euer Projekt auf euer Umfeld?
Zum einen werden wir immer öfter auf OMAD angesprochen: “Wann gibts euch wieder”, “Wie läufts” und ähnliches. GLeichzeitig häufen sich die Fragen, was man tatsächlich machen kann um nachhaltiger zu Kochen. Da wir diese mit OMAD beantworten möchten, zeigt uns das, dass wir auf dem richtigen Weg sind und das treibt uns weiter an.
Wie sieht euer vollendetes Projekt aus?
Vollendet im Sinne von abgeschlossen wird es wohl nie geben – dafür ist die Herausforderung Klimawandel und ungesunde Ernährung zu groß. Das nächste große Ziel ist aber der reguläre Markteintritt, sodass wir den Wiener:innen endlich dauerhaft schmackhafte Kochboxen inkl. Hintergrundwissen bieten können. Von da aus geht es daran, schrittweise mehr Menschen zu begeistern. Dadurch steigern wir deren und das Wohlbefinden des Planeten. Zudem streben wir an, den Bildungsteil immer weiter auszubauen – auch unabhängig der Kochboxen.

Interview mit money:care (Finalist 2021)
Was vor etwa einem halben Jahr mit einem YouTube-Kanal zum Thema finanzielle Bildung angefangen hat, soll in Zukunft Impact Investing für Privatanleger*innen ermöglichen – durch eine Broker-App, die finanzielle Rendite und Wirkung vereint.
Wie kam euch die Idee und was macht ihr genau?
Wir beschäftigen uns nun schon seit längerer Zeit mit unseren eigenen Finanzen und investieren unser Geld an der Börse. Dabei haben wir gemerkt, wie schwer zugänglich das Thema ist und wie viele Barrieren einem im Weg stehen. Die meisten wissen, dass man finanziell vorsorgen sollte, aber die wenigsten tun es tatsächlich. Gründe dafür können ganz unterschiedlich sein – sei es die Informationsflut oder auch moralische Bedenken, was die Unternehmen mit dem investierten Geld tatsächlich machen.
Mit money:care wollen wir genau diese Probleme angehen. Mit unserer App soll jede:r bereits mit kleinen Summen in ausgewählte Unternehmen investieren können, die sich für Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit einsetzen. Und mit Inputs über’s wirkungsvolle Investieren begleiten wir Privatanleger:innen auf ihrer Reise zu mehr finanzieller Selbstbestimmung. In unserer Broker-App setzen wir auf vollste Transparenz, damit man nachvollziehen kann, welchen Impact das eigene Geld hat.
Die Idee kam uns übrigens eines Nachmittags beim gemeinsamen Kaffeetrinken. Wir betreiben jedoch schon seit längerer Zeit einen gemeinsamen gleichnamigen Youtube Kanal zu dem Thema Finanzen.
Was bereitet euch im Moment schlaflose Nächte?
Wir denken, dass es gute Gründe gibt, warum viele Menschen wahrscheinlich nicht gut schlafen können, von Klimawandel bis globale (Un)Gerechtigkeit. Umso wichtiger ist es jedoch, sich diesen Herausforderungen nicht einfach zu unterwerfen, sondern aktiven Wandel voranzutreiben. Wir glauben, Unternehmertum kann ein wertvolles Vehikel dafür sein.
Wie verschafft ihr euch Ausgleich?
Als Paar, das gemeinsam gründet, ist das natürlich eine sehr wichtige Frage! Wir schaffen es jedoch auch sehr gut, mal nicht über money:care zu reden. Am liebsten verbringen wir gemeinsam Zeit in der Natur, sei es beim ausgedehnten Spazierengehen durch Wiens schöne Parks oder beim Besuch der Heurigen mit Freund:innen.
Welchen Impact hat euer Projekt auf euer Umfeld?
In unserem persönlichen Umfeld bekommen wir mit, dass das Thema Finanzen oft eher unliebsam ist. Durch unser Projekt kommen diese Themen jetzt natürlich öfter auf, was uns sehr freut.
Auf unsere Gründung bezogen bewirken wir, dass wir den Impact, den Unternehmen haben, aufzeigen. Dadurch wird es für dich und mich viel einfacher, die eigenen Werte an die Börse zu bringen und durch Investitionen in nachhaltige unternehmerische Visionen die SDGs mitzufinanzieren.
Wie sieht euer vollendetes Projekt aus?
Unser fertiges Produkt ist eine Broker-App, also eine App über die man an der Börse investieren kann. Wir unterscheiden uns jedoch von konventionellen Broker-Apps, da wir lediglich solche Unternehmen handelbar machen, die einen positiven Impact auf die Welt haben. Außerdem werden Inhalte zur finanziellen Bildung mit eingebunden, damit Investieren auch Erstanleger:innen zugänglich gemacht wird.
In der konkreten Umsetzung bedeutet das, dass wir durch unsere Impact-Metrik Unternehmen ganz genau beleuchten und schauen wie deren Impact aussieht. Nur wenn dieser positiv ausfällt, kann man diese Unternehmen in unserer Broker-App handeln. Die positive Wirkung der Unternehmen muss nachweisbar und messbar sein. So sorgt man mit seinen Investitionen für die eigene Zukunft vor und behält gleichzeitig den Impact seiner Investments im Blick.

Interview mit MIRI (Finalist 2021)
MIRI wird die erste pädagogisch wertvolle Streamingplattform für Kinder – erstellt von PädagogInnen und mit Inhalten, die sie unterhalten und gleichzeitig in Ihrer Entwicklung ganzheitlich fördern.
Wie kam euch die Idee und was macht ihr genau?
Die Idee für MIRI TV ist in unserer Berufspraxis entstanden. Als Pädagoginnen in Kindergarten und Schule ist uns aufgefallen, wie sehr Kinder von den Fernsehsendungen beeinflusst sind, die sie zu sehen bekommen. Gleichzeitig haben wir aber auch gemerkt, dass alle Kinder, egal ob öko, Waldorf oder ganz anders, manchmal “fernsehen” dürfen. Selbst Eltern, die sich den Gefahren von gängigem Kinderfernsehen bewusst sind und die digitale Welt möglichst lang von Ihren Kindern fernhalten, stellen irgendwann fest: Unsere Welt und damit auch die Unterhaltung und Bildung der kommenden Generationen sind digital.
Es ist also keine Frage mehr, ob Kinder digitale Angebote nutzen, sondern welche.
Unsere Lösung für dieses Problem ist eine reiche, auf Abonnement basierende Bibliothek mit pädagogisch wertvollen Videos. Diese produzieren wir selbst und kuratieren zusätzlich externen Content. Es gibt ganz verschiedene Formate, unterhaltende und auch interaktive Inhalte. Außerdem werden monatlich neue kurze Videos für Eltern zu pädagogischen Hintergründen und Medienkompetenz angeboten.
Es ist sozusagen eine Art Netflix für Kinder mit ausschließlich pädagogisch wertvollen Videos;)
Was unsere Videos auszeichnet ist, dass alle Inhalte Kinder nicht nur nicht schädigen, sondern in ihrer Entwicklung fördern.
Was bereitet euch im Moment schlaflose Nächte?
Ehrlich gesagt, ist Social Media ein großer Stressfaktor für uns. Wir alle drei haben in der Vergangenheit privat auf alle Netzwerke verzichtet, aber für das Start-up ist es einfach notwendig. Jetzt fühlen wir uns manchmal wie Nichtschwimmer in einem tosenden Meer aus hektischer Informationsflut.
Wie verschafft ihr euch Ausgleich?
Natur, Schwimmen, Yoga und manchmal einfach nicht über die Arbeit reden.
Welchen Impact hat euer Projekt auf euer Umfeld?
Viele Eltern wissen oder ahnen zumindest, welche negativen Auswirkungen ein Großteil der gängigen Sendungen auf Kinder haben. Bewusste Alternativen mit schönen Geschichten und inspirierenden Inhalten sind jedoch fast unmöglich zu finden!
Gerade die Pandemie hat uns gezeigt, wie wichtig es ist, gute und gesunde Alternativen zu schaffen. Zugriff zu pädagogisch wertvollen Videos hat das Potenzial, nicht nur das Leben von vielen Kindern und ihren Eltern zu verbessern, sondern auch das Bewusstsein der Gesellschaft allgemein. Wir wollen einen neuen Standard im Bereich Kinderunterhaltung setzen und damit hoffentlich andere Anbieter motivieren, gesündere Inhalte zu produzieren. Wir hoffen auch, dass unser Projekt weitere Forschung zum Thema förderliche Medien für Kinder anregt.
Wie sieht euer vollendetes Projekt aus?
Wenn es für Kinder einen sicheren online Ort gibt mit Videos, die sie inspirieren und fördern, dann haben wir unser Ziel erreicht. Schöne Geschichten, inspirierende Inhalte und ganzheitliches Lernen wird dann allen Menschen digital zugänglich sein, unabhängig von Einkommen oder Wohnort.

Interview mit Digitale Selbstbestimmung (Finalist 2021)
Das Projekt Digitale Selbstbestimmung, zielt auf die Vermittlung von Kernkompetenzen in den Bereichen Digitalisierung, Überwachung und Menschenrechte bei Jugendlichen ab und gibt notwendige Tools für den Schutz der Privatsphäre im Internet.
Wie kam euch die Idee und was macht ihr genau?
Als die Corona-Pandemie begann, wurde der Einfluss von unseren internetfähigen Geräten und Apps noch viel stärker wurde und durchdrang nunmehr alle Lebensbereiche. Sozialkontakte, Schule, Bildung – und wie schon seit langer Zeit – Freizeitgestaltung. Überall dominieren Apps unseren Alltag.
Zunächst dachten wir an jene, die von dieser Entwicklung ausgeschlossen waren. Ältere Menschen, die kein Smart Phone besitzen oder für die diese Anwendungen zu kompliziert und nicht niederschwellig genug sind.
In vielen Gesprächen wurde uns klar, dass wir alle mit negativen Konsequenzen der Digitalisierung zu kämpfen haben, weshalb wir unsere Idee konkretisierten- Wir beschlossen Digitale Selbstbestimmung in Schulen mit Kindern, Jugendlichen und ihren Lehrpersonen zu erarbeiten.
Was bereitet euch im Moment schlaflose Nächte?
Konstant fragen wir uns, wie wir Machtlosigkeit und Gleichgültigkeit gegenüber negativer Entwicklung im Internet überwinden können. Das Thema ist teilweise so komplex, dass es leicht ist, sich einfach geschlagen zu geben. Nutzer:innen zu sensibilisieren, aufzurütteln und zu befähigen ihr Nutzungsverhalten zu reflektieren und zu verändern ist unsere wichtigste und schwierigste Aufgabe – die uns auch manchmal bis spät in der Nacht wach hält.
Wie verschafft ihr euch Ausgleich?
Kay verbringt Zeit mit seiner Tochter und liest Bücher. Mark geht ins Grüne und nimmt die Gitarre in die Hand. Ausgleich bedeutet jedenfalls für uns beide Raum für bildschirmfreie Zeit zu schaffen.
Welchen Impact hat euer Projekt auf euer Umfeld?
Seit wir begannen an unserer Idee zu arbeiten, führen wir fast täglich Gespräche mit Freund:innen und Familie. Familien-WhatsApp Gruppen sind auf Signal emigriert und vor allem ältere Verwandte haben erstmals begonnen ein bisschen vorsichtiger über ihren Alltag auf Facebook zu posten. Aber auch wir selbst konfrontieren einander auf dieser Reise zur digitalen Selbstbestimmung mit dem Nutzungsverhalten des Anderen.
Wie sieht euer vollendetes Projekt aus?
Unser vollendetes Projekt hat Lösungen parat, die mit der Zielgruppe selbst erarbeitet wurden. Wir haben Komplexes vereinfacht und Schüler:innen, die unsere Workshops miterleben oder deren Lehrpersonen mit unseren Materialien arbeiten, verändern ihr Nutzungsverhalten. Sie übernehmen Kontrolle über ihre Datenströme und bewegen sich sicherer und gleichzeitig freier im Netz.

Interview mit ConnectedSpaces (Finalist 2021)
ConnectedSpaces ist eine neue Initiative, dem wachsenden gewerblichen Leerstand in Wien wieder Leben einzuhauchen. Ziel der Plattform ist es, leerstehende Geschäftsraumflächen mit temporären Konzepten aus der Kreativsten zu vernetzen.
Wie kam euch die Idee und was macht ihr genau?
ConnectedSpaces ist eine Plattform die gewerblichen Leerstand mit kreativen oder künstlerischen Nutzungskonzepten zusammenbringen will. Künstler*innen soll so ein leistbares Zuhause für ihre Ideen gegeben werden.
Die Idee wurde während einem Uni-Kurs geboren. Das Problem dahinter kennen wir jedoch alle aus eigenen Erfahrungen, da wir aus der Kreativszene und Veranstaltungsbranche Wiens sind. Ohne einem guten persönlichen Netzwerk waren außergewöhnliche Räumlichkeiten fast unmöglich zu bekommen. Wir wollen das jetzt ändern!
Was bereitet euch im Moment schlaflose Nächte?
Wir versuchen zurzeit die Zukunft zu planen und herauszufinden, wie wir ConnectedSpaces am besten in unser berufliches und privates Umfeld einbetten können. Da bei einem Startup die Planung meist nicht so leicht und stark abhängig von vielen Faktoren ist, ist das leichter gesagt als getan. Außerdem ist zurzeit ein gemeinsames Erarbeiten der Dinge schwierig, da Urlaubssaison ist und wir uns nie alle am selben Ort aufhalten. Pläne und Visionen für ConnectedSpaces haben wir zahlreich und jetzt heißt es, sie alle Realität werden zu lassen. Darauf freuen wir uns!
Wie verschafft ihr euch Ausgleich?
Ich glaub jeder von uns auf seine eigene Weise. Bei einigen bedeutet das die Beschäftigung mit Musik, bei anderen ist es der Sport oder auch einfach mal einen Abend mit Partner*in oder Freund*innen zu verbringen und nicht an die Arbeit zu denken. Wichtig ist nur, dass es den Ausgleich gibt – wie er aussieht ist unserer Meinung nach egal. Außerdem fahren wir alle gerne weg und bekommen so örtlich und emotional ein wenig Abstand, um mit neuer Perspektive und Kraft die Dinge wieder anzupacken und umzusetzen.
Welchen Impact hat euer Projekt auf euer Umfeld?
Wir wollen einen nachhaltigen Zugang zu Raumsuche mitgestalten und einen ganz einfachen Grundgedanken in der Gesellschaft stärken: nutzen, was bereits da ist. Denn für Zwischennutzungen müssen keine neuen Ressourcen aufgewendet werden Darüber hinaus ermöglichen wir die Partizipation an lokalen Prozessen. Zusätzlich bedeuten Zwischennutzungen Inklusion, da Raum für größere Zielgruppen leistbar und zugänglich wird. Schlussendlich tragen wir mit jedem umgesetzten Nutzungskonzept zu einem bunten und vielfältigen Wien bei.
Wie sieht euer vollendetes Projekt aus?
Bei einem früh-phasigen Startup ist das natürlich eine große Frage. Im Grunde ist es unsere Vision, zu einem Wien beizutragen in dem gewerblicher Leerstand jederzeit von allen genutzt werden kann. Wir hoffen, dass wir so einen kleinen Beitrag zum nachhaltigeren Umgang mit den unserer Gesellschaft zur Verfügung stehenden Ressourcen leisten können – in unserem Fall ist das die Ressource Raum. Von unserem Produkt haben wir natürlich eine gewissen Vorstellung und hoffen euch bald schon erste Versionen zeigen zu können. Wir wollen die Plattform gemeinsam mit unseren Nutzer*innen so bauen, dass sie für alle einen Mehrwert bietet. Zu guter Letzt geht es uns aber auch um ein gewisses Maß an Selbstverwirklichung, denn wir wollen uns selber den Traum erfüllen, eine Tätigkeit auszuüben, die mehr als nur ein Job ist!
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