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Sommerspritze #5 mit „MORE THAN ONE PERSPECTIVE“

Hallo! Stellt euch doch mal kurz vor. Wer seid ihr, wie heißt euer Projekt und warum nehmt ihr am Social Impact Award teil? MORE THAN MORE PERSPECTIVE (MTOP) ist ein […]

Hallo! Stellt euch doch mal kurz vor. Wer seid ihr, wie heißt euer Projekt und warum nehmt ihr am Social Impact Award teil?
MORE THAN MORE PERSPECTIVE (MTOP) ist ein Weiterbildungsprogramm, das geflüchtete AkademikerInnen auf ihren Arbeitsmarkteinstieg in Österreich vorbereitet und ihnen ein berufliches Netzwerk spannt. Wir – das sind Nina, Lisa-Maria und Julian – haben einen Wirtschafts-, Psychologie und Pädagogik-Hintergrund und haben uns als Fellows bei Teach for Austria kennen gelernt. Seit Juli ist auch Haia Haddad – eine MTOP Alumna – mit im Team. Am SIA nehmen wir teil um mit anderen in Austausch zu kommen, uns gegenseitig zu pushen und von Erfahrungen und kritischen Fragen zu profitieren.

Wir leben in einer Welt, in der vieles gut, manches aber auch schlecht läuft. Welches Problem regt euch am meisten auf?
Uns fehlt eine Differenzierung beim Thema Geflüchtete. In Österreich herrscht ein eher negatives ‘Pauschalbild’ von Geflüchteten, ein „Schubladen-Denken“. Geflüchtete sind aber genauso divers wie jeder andere Österreicher oder Europäer auch; jeder bringt unterschiedliche Erfahrungen, Kompetenzen und Ausbildungen mit. Mit MTOP wollen wir Geflüchtete aus einer anderen Perspektive betrachten und ihre Kompetenzen und Erfolge in den Vordergrund stellen!

Wie löst ihr dieses Problem und wodurch unterscheidet ihr euch darin von bisherigen Lösungsversuchen und Mitbewerb?
Wir richten uns mit MTOP an eine ganz spezielle Zielgruppe. Unsere TeilnehmerInnen sind geflüchtete AkdemikerInnen mit einen Uni-Abschluss und im Schnitt bereits 5 Jahre Berufserfahrung; sie bringen also ganz viel Expertise und Potenzial mit. Wenn diese Menschen ihr Können am Arbeitsmarkt unter Beweis stellen, bauen sie automatisch pauschale Vorurteile ab. Prinzipiell sehen wir uns nicht im Wettbewerb mit anderen Organisationen. Unsere Zielgruppe ist sehr spezifisch und wird so von keiner anderen Organisation fokussiert. Außerdem herrscht im Social Business Bereich eher der Unterstützungs- als der Konkurrenzgedanke – das schätzen wir sehr!

Was ist die größte Herausforderung am Weg zum Social Business und inwiefern unterstützt der Social Impact Award euch dabei diese zu lösen?
16 von unseren 30 TeilnehmerInnen haben bereits erste Schritte am Arbeitsmarkt gemacht. Eine der größten Herausforderungen ist es dabei ein Netzwerk mit Unternehmen aufzubauen. Das ist essentiell damit unseren TeilnehmerInnen eine Chance gegeben wird, ihre Karrieren in Österreich fortzusetzen. SIA hilft uns dabei bisherige Prozesse in der Kontaktaufnahme und –Ansprache der Unternehmen zu hinterfragen und weiterzuentwickeln. Die PR Arbeit unterstützt uns dabei natürlich auch.

Wie lautet die Botschaft, die ihr jungen ambitionierten Menschen mitgeben wollt, die Verantwortung für eine bessere Welt übernehmen wollen?
Wenn ihr eine Idee habt, redet mal mit vielen Leuten – viele Köpfe denken besser! Wichtig ist auch abzuklären, ob es die Idee vielleicht schon gibt. Wenn ja gilt es mit den Leuten in Kontakt zu treten; die haben meistens 100 weitere Ideen, was es noch zu tun gibt – es geht ja darum eine Ergänzung zu schaffen und keine Kopie. Und dann TUN TUN TUN – die Welt braucht euch! Ideen spinnen kann man ewig; wichtig ist schnell ins Tun zu kommen. Dann sieht man relativ rasch, was funktioniert und was nicht. Dabei am wichtigsten ist ein Team, das sich gegenseitig stützt!

Vielen Dank für das Interview – wir freuen uns darauf in Zukunft noch viel von euch zu hören!

 

Du möchtest mehr erfahren? Informiere dich auf der Homepage von MORE THAN ONE PERSPECTIVE!

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Der Sommer-Spritzer:
Du fragst dich vielleicht, was hinter den Kulissen des Social Impact Awards passiert und was eigentlich aus den 10 Finalisten geworden ist, die Anfang Mai das Abenteuer “Praktikum im eigenen Projekt” gestartet haben.
Eines vorweg: Alle Projekte verfolgen ihre Mission mit voller Motivation und arbeiten, trotz der Sommer-Monate hart an sich.
Um auch euch an den individuellen Fortschritten teilhaben zu lassen, haben wir die FinalistInnen interviewt und stellen euch jede Woche ein Projekt im Rahmen eines spritzigen und authentischen Interviews vor.